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Im
Rauch der Sinne |
Porsche-Veredler RS-Tuning
treibt das Aufbauprogramm für
den Porsche Boxster auf die Spitze: Ein Carrera-Motor dient
als Antrieb |
Die Kunst, das
Unmögliche möglich zu machen, gehört - allen technischen, marktpolitischen
und finanziellen
Widrigkeiten zum Trotz - zum Selbstverständnis der Tuning-Branche. Wie
anders ließe sich ein Projekt
erklären, das ausgerechnet im landwirtschaftlich geprägten Allgäu geboren
und bis zur Verkaufsreife entwickelt
wurde: der von RS Tuning in Kirchhaslach gebaute Porsche Boxster mit dem
wassergekühlten Sechszylinder
aus dem neuen Carrera. Damit nicht genug: Der aufgebohrte Boxermotor leistet
stramme 320 PS. |
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"Wir können mit solchen Extremlösungen
unsere
Kompetenz beweisen", sagt Reinhold Schmirler, Chef
des Tuning-Unternehmens und fügt erklärend hinzu:
"Den Auftraggebern ist es ein Bedürfnis, den schnellen
BMW M3 und den Porsche Carrera zu zeigen, was eine
Harke ist." Die Kundschaft hat gute Chancen, ihr
Vorhaben zufriedenstellend umzusetzen: Denn mit einer
Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h kann es der
Boxster von RS Tuning sogar mit einem Porsche 911
Turbo aufnehmen. |
Den
Sprint auf Tempo 200 erledigt der Roadster in nur 20,5 Sekunden.
ZumVergleich: Das 204 PS starke Serien-Pendant nimmt sich dafür 33,0
Sekunden Zeit. Nicht nur die Preisliste deutet an, daß es sich bei dem
Boxster aus dem Allgäu um ein Auto aus einer anderen Kategorie handelt
als jenes Serienprodukt, das in Zuffenhausen und bei Valmet in Finnland
vom Band rollt. Das beginnt bei der optischen Anmutung dank des Design-
Programms von Strosek und hört beim Klang auf: Der stämmige Auftritt
der in die Breite gegangenen Tuning-Variante korrespondiert vorzüglich
mit dem dumpfen, aggressiven Sound. Die Aussagekraft ähnelt stark der
des alten, luftgekühlten Boxer-Triebwerks. |
| Ansichten
eines
Traums: Designer
Strosek liefert die
Karosserie -
Komponenten wie
Schürzen,
Seitenschweller,
Heckspoiler und
Scheinwerfer -
blenden.
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Die
Verpflanzung der kompletten Antriebseinheit beinhaltet erheblich mehr
als die bloße Transplantation des starken Aggregats in das filigrane Boxster-Umfeld.
Denn nicht nur die Bremsanlage erhielt Verstärkung durch die großen Komponenten
aus dem Porsche 911 Turbo. Sogar die Anlenkpunkte der Radaufhängungen
wurden stabilisiert, um den kraftvollen Angriffen des 320-PS-Motors ein
entsprechend verwindungssteifes Chassis entgegenzusetzen. So gerüstet,
tritt der starke Boxster mit einer Überzeugungskraft an, die der eines
Carrera nicht nachsteht. Das Fahrverhalten des mit breiten 17-Zoll-Rädern
und kürzeren Federn von H&R präparierten Zweisitzers hat hinsichtlich
Agilität spürbar zugelegt. Der gelegentliche
Besuch
einer Rennstrecke gehört nach dieser Investition |
Hinter den großen
17-ZoIl-Rädern aus dem Porsche -
Regal arbeitet die leistungsfähige Bremsanlage des
Porsche 911 Turbo |
zum
Pflichtprogramm: Die Rundenzeit von 1.178 Minuten (Serie: 1.19,3 min)
auf dem Kleinen Kurs in
Hockenheim kündet von einer Leistungsbereitschaft und Dynamik, die vom
Serien-Boxster weder erwartet
noch ihm zugestanden wird.
Horst von Saurma
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Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung von